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Pakistan
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Pakistan 13 Tage 18. September – 1. Oktober 05 2112km
Die ersten Eindrücke in Pakistan waren: Staub, Langohrziegen, freundliche Grenzbeamte, heisser Sand und lächelnde Geldwechsler. Wir fuhren zusammen mit den beiden Holländerinnen und dem Franzosen entlang der Grenze zu Afghanistan durch das berüchtigte Baluchistan. Die Strasse war zunächst gut, wurde aber dann für 150km einspurig –trotz viel Gegenverkehr– und ziemlich schlecht. Nach einer Passüberquerung des Wüstengebirges kamen wir durch staubige Vororte nach Quetta. Da uns keines der Hotels campen liess, probierten wir es im Boy Scout Headquarter. Dort konnten wir uns sehr gut erholen: Ruhe, Dusche, eigener Park, nette Leute.
Mit unserem Konvoi gings weiter über den Bolanpass, durch weitere Dörfer und Städte. In Jacobabad wollten wir parkieren und übernachten, aber wo? Sobald wir am Strassenrand standen, kam der Polizeichef mit seinen zwei vollbewaffneten Geleitfahrzeugen. Er lud uns ein, bei sich im Hauptgebäude zu übernachten – eine Villa im Kolonialstil. Nach Badmington, Reiten und einer unangenehmen Fahrt zu den Armensiedlungen in den Reisfeldern, gab es ein riesiges traditionelles Pouletbuffet. – Richtig geniessen war unmöglich nach dem man den Zustand der Mehrheit der Menschen gesehen hat.
Von Jacobabad an hatten wir Tag und Nacht ständigen Polizeischutz. Nicht immer sehr angenehm! Sie führten uns falsch und wichen auch auf kleinen Spaziergängen nicht von der Seite. In Multan mussten wir sogar im Polizeiauto die Stadt besichtigen. So ging es weiter bis nach Lahore, wo sie uns bei einem Luxushotel endlich allein liessen. Wir trennten uns ungern vom Konvoi, wurden aber von unserem Servas-Host in Lahore, Mr.Naseem nett empfangen. Die Stadt gefiel uns sehr gut, wir besichtigten das Museum, den Pakistan-Turm, die grösste historische Moschee der Welt und eine unglaubliche Altstadt mit engen Gassen in denen, unter gespannten Tüchern, der Basaar wuselte. Wir wurden von Mr.Naseem am Abend ausgeführt und der zweite Tag war ziemlich ausgefüllt mit Besuchen seiner Freunde. Danach waren wir ziemlich fertig – wir mussten uns fast gewaltsam von einem weiteren Essen ausladen. Dafür war es sehr interessant in die diversen Haushalte zu blicken, besonders die Frauen leben hier (überall in Pakistan) noch total anders als in der Schweiz; Nach der –meist arrangierten– Hochzeit bleibt die Frau Zuhause, bekommt Kinder, putzt, kocht, wäscht und das im Haushalt der Familie des Mannes (mit den älteren Generationen und den Geschwistern). Die engsten Freunde des Mannes kennen die Frau nicht – nicht mal Ihren Namen.
Mit vielen Eindrücken beladen, verliessen wir Lahore und nach nur 25km erreichten wir die Grenze nach Indien.
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